Gemeinsam Europa fördern
Der hohe technische und gesellschaftliche Stand der 1920er Jahre wird durch das Dampfschiff Hohentwiel und das frisch restaurierte Motorschiff Oes-terreich deutlich. Die technologische Vorreiterrolle der Bodenseeregion und der gesellschaftliche Aufschwung der „goldenen 20er Jahre” mit dem aufkommenden Tourismus ist mit den beiden Schiffen zum Greifen nahe. Das EU-INTERREG-Programm unterstützt derartige Initiativen. Überhaupt ist der EU die grenzüberschreitende und territoriale Zusammenarbeit auf sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Ebene zur eigenen Entwicklung besonders wichtig. So werden in Grenzregionen Strukturverbesserungsprogramme definiert und darin festgelegt, welche Projekte Förderungen erhalten. Eines der besonderen INTERREG-Gebiete ist das Gebiet Alpenrhein|Bodensee|Hochrhein. Die Besonderheit besteht darin, dass mit der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein auch Nicht-EU-Staaten am Programm beteiligt sind und gemeinsam Projekte der Zusammenarbeit unterstützen.Der hohe technische und gesellschaftliche Stand der 1920er Jahre wird durch das Dampfschiff Hohentwiel und das frisch restaurierte Motorschiff Oes-terreich deutlich. Die technologische Vorreiterrolle der Bodenseeregion und der gesellschaftliche Aufschwung der „goldenen 20er Jahre” mit dem aufkommenden Tourismus ist mit den beiden Schiffen zum Greifen nahe. Das EU-INTERREG-Programm unterstützt derartige Initiativen. Überhaupt ist der EU die grenzüberschreitende und territoriale Zusammenarbeit auf sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Ebene zur eigenen Entwicklung besonders wichtig. So werden in Grenzregionen Strukturverbesserungsprogramme definiert und darin festgelegt, welche Projekte Förderungen erhalten. Eines der besonderen INTERREG-Gebiete ist das Gebiet Alpenrhein|Bodensee|Hochrhein. Die Besonderheit besteht darin, dass mit der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein auch Nicht-EU-Staaten am Programm beteiligt sind und gemeinsam Projekte der Zusammenarbeit unterstützen.
Die kulturhistorische Bedeutung
Die Bodenseeregion galt um die Jahrhundertwende bis 1940 als technologisches Innovationszentrum Europas mit weltweiter Strahlkraft. Namen und Unternehmen wie Zeppelin, Maybach, Dornier, ZF, Saurer usw. zeugen heute noch davon. Ausgehend von dieser Region verbreiteten sich die Antriebs- und Luftfahrttechnik, wie auch die textile Fertigungstechnik und andere technologische Innovationen, in die ganze Welt. Die Wurzeln des Innovations- und Gründergeistes aus den 1920er und 1930er Jahren sind in der Bodenseeregion noch heute in gewisser Weise spürbar.Die Bodenseeregion galt um die Jahrhundertwende bis 1940 als technologisches Innovationszentrum Europas mit weltweiter Strahlkraft. Namen und Unternehmen wie Zeppelin, Maybach, Dornier, ZF, Saurer usw. zeugen heute noch davon. Ausgehend von dieser Region verbreiteten sich die Antriebs- und Luftfahrttechnik, wie auch die textile Fertigungstechnik und andere technologische Innovationen, in die ganze Welt. Die Wurzeln des Innovations- und Gründergeistes aus den 1920er und 1930er Jahren sind in der Bodenseeregion noch heute in gewisser Weise spürbar.
Die Bodenseeschifffahrt selbst hatte historisch betrachtet eine zentrale Bedeutung für die kulturelle Entwicklung der Bodenseeregion inklusive der Einzugsgebiete des Rheins. Sie hatte auch Einfluss auf die Besiedelung, den Warenhandel bis ins 19. Jahrhundert und in weiterer Folge auf die Erholungs- und Tourismusentwicklung in dieser Region. Transportsegler und Dampfschlepper sind längst verschwunden, lediglich das letzte Dampfschiff, die Hohentwiel (1913), konnte 1990 durch einen enormen Einsatz von Privatpersonen (aus der Schweiz, Deutschland und Österreich) gerettet werden. Bis heute ist die Ho-hentwiel das einzige im Originalstil der 1920er Jahre betriebene Publikumsschiff am Bodensee und bildet im Sommer ein kulturelles Highlight. Das Motorschiff Oesterreich schließt direkt an diese Epoche an und hat das Potential, das Angebot am Bodensee maßgeblich zu erweitern – im Sommer wie im Winter. Die Bodenseeschifffahrt selbst hatte historisch betrachtet eine zentrale Bedeutung für die kulturelle Entwicklung der Bodenseeregion inklusive der Einzugsgebiete des Rheins. Sie hatte auch Einfluss auf die Besiedelung, den Warenhandel bis ins 19. Jahrhundert und in weiterer Folge auf die Erholungs- und Tourismusentwicklung in dieser Region. Transportsegler und Dampfschlepper sind längst verschwunden, lediglich das letzte Dampfschiff, die Hohentwiel (1913), konnte 1990 durch einen enormen Einsatz von Privatpersonen (aus der Schweiz, Deutschland und Österreich) gerettet werden. Bis heute ist die Ho-hentwiel das einzige im Originalstil der 1920er Jahre betriebene Publikumsschiff am Bodensee und bildet im Sommer ein kulturelles Highlight. Das Motorschiff Oesterreich schließt direkt an diese Epoche an und hat das Potential, das Angebot am Bodensee maßgeblich zu erweitern – im Sommer wie im Winter.
Franz Rüf
Berater für regionale und betriebliche Zusammenarbeit, Gründer der Telesis Entwicklungs- und Management GmbH mit Sitz in AlberschwendeBerater für regionale und betriebliche Zusammenarbeit, Gründer der Telesis Entwicklungs- und Management GmbH mit Sitz in Alberschwende
„Die Entscheidung der Programmbehörde, die Zusammenarbeit der Museumsschiffe durch eine INTERREG-Förderung zu unterstützen, begründet sich in hohen Maße mit dem Willen der Schiffseigentümer zur Zusammenarbeit. Zudem tragen die Akteure des Projektes mit der Inwertsetzung der Museumsschiffe dazu bei, dass ein kulturelles Erbe eines innovativen Standortes thematisiert und im Bewusstsein gehalten wird. Im INTERREG-Projekt wurde deshalb der Mehraufwand für die originalgetreue Rekonstruktion von Bauteilen bei der Oesterreich und die Mobilisierung des bürgerschaftlichen Engagements zur Finanzierung des Vorhabens unterstützt. Darüber hinaus fördert die EU die Entwicklung der gemeinsamen Betreiberorganisation, obwohl und gerade deswegen, weil die Schiffe in unterschiedlichem Besitz sind. So treten heute die beiden Schiffe gemeinsam als Historische Schifffahrt Bodensee auf und werden von einem Ansprechpartner betrieben. Als Berater für überbetriebliche Zusammenarbeit darf ich das INTERREG-Projekt Museumsschiffe koordinieren und mich darüber freuen, dass die Zusammenarbeit gelungen ist. Ich kann beobachten, dass motivierte Mitarbeiter die Kooperation erfolgreich betreiben. Dafür möchte ich mich im Namen des INTERREG-Programms recht herzlich bedanken und der Historischen Schifffahrt Bodensee viel Erfolg wünschen.”„Die Entscheidung der Programmbehörde, die Zusammenarbeit der Museumsschiffe durch eine INTERREG-Förderung zu unterstützen, begründet sich in hohen Maße mit dem Willen der Schiffseigentümer zur Zusammenarbeit. Zudem tragen die Akteure des Projektes mit der Inwertsetzung der Museumsschiffe dazu bei, dass ein kulturelles Erbe eines innovativen Standortes thematisiert und im Bewusstsein gehalten wird. Im INTERREG-Projekt wurde deshalb der Mehraufwand für die originalgetreue Rekonstruktion von Bauteilen bei der Oesterreich und die Mobilisierung des bürgerschaftlichen Engagements zur Finanzierung des Vorhabens unterstützt. Darüber hinaus fördert die EU die Entwicklung der gemeinsamen Betreiberorganisation, obwohl und gerade deswegen, weil die Schiffe in unterschiedlichem Besitz sind. So treten heute die beiden Schiffe gemeinsam als Historische Schifffahrt Bodensee auf und werden von einem Ansprechpartner betrieben. Als Berater für überbetriebliche Zusammenarbeit darf ich das INTERREG-Projekt Museumsschiffe koordinieren und mich darüber freuen, dass die Zusammenarbeit gelungen ist. Ich kann beobachten, dass motivierte Mitarbeiter die Kooperation erfolgreich betreiben. Dafür möchte ich mich im Namen des INTERREG-Programms recht herzlich bedanken und der Historischen Schifffahrt Bodensee viel Erfolg wünschen.”
Dr. Hubert Hämmerle
Abteilung Europaangelegenheiten und Außenbeziehungen (PrsE) der Vorarlberger LandesregierungAbteilung Europaangelegenheiten und Außenbeziehungen (PrsE) der Vorarlberger Landesregierung
„Mit dem Projekt Museumsschiffe, dessen Hauptinhalt die möglichst originalgetreue Restaurierung des historischen Motorschiffes Oesterreich war, ist den Projektbetreibern ein großer Wurf gelungen. Sie haben es geschafft, dieses historische Schiff als kulturhistorisch wertvolles Gut und identitätsstiftendes Sinnbild für die Technologieführerschaft in der Schiffsantriebs- und Luftfahrttechnik am Bodensee vom Beginn bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts originalgetreu zu renovieren und betriebsbereit zu machen – und dies in ungezählten freiwilligen Arbeitsstunden. Das grenzüberschreitende INTERREG-Programm Alpenrhein|Bodensee|Hochrhein hat dieses Projekt gerne mit rund 1,2 Mio. Euro aus EU-Mitteln unterstützt, weil es ein sichtbares Zeichen für die funktionierende Nachbarschaft am Bodensee und für eine gelungene touristisch-kulturelle Inwertsetzung des Bodenseeraumes ist.”